Aus aktuellem Anlass,
dass Franzi ihr Herz genau in der Nacht bekommen hat, wie mein Papa vor 30 Jahren.
Gedanken zur
Organspende
Wenn der Satz fällt:
“Wir haben ein passendes Spenderherz für Sie” beginnt sie, die extreme Achterbahnfahrt der Emotionen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl begleitet von der Hoffnung und Freude auf ein neues
Leben.
Zeitgleich stark
empfundene Dankbarkeit, Demut und Trauer gegenüber des/der Spender/in und deren Angehörigen.
Während die eine
Familie vor Freude weint, weint eine andere aus Trauer. Die Spenderfamilie hat einen lieben Menschen verloren und muss dadurch einen unendlichen Schmerz erfahren - während bei uns, der
Empfängerfamilie, das Glück und die Freude überwiegt.
Bei Papa gehörte ich zu
den Angehörigen, die ungewisse Stunden durchleben, bis zur erlösenden Nachricht: „OP ist gut gelaufen.“
Als direkt Betroffene/r
schläft man einfach länger, wird etappenweise wach und begreift erst nach und nach, was geschehen ist.
Ich/wir starte/n in
mein/unser zweites Leben, während woanders eine Verabschiedung/Beerdigung ansteht.
Dieses Gefühl ist
anfangs sehr befremdlich. Doch letztendlich war es seine/ihre Entscheidung schwerkranken Menschen Lebenszeit zu schenken und wir die Auserwählten, die diese Gabe/n aus Nächstenliebe annehmen
dürfen. Er/sie ist nicht wegen uns gestorben, doch wir leben wegen ihm/ihr weiter. Ein hoffentlich langes intensiveres Leben voller schöner Momente und Begegnungen… immer in Gedanken an unseren
persönlichen Schutzengel.
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